Was ist DSL, was VDSL?

Wir erklären Ihnen die Techniken. Und ihre Unterschiede.
Symbolbild für DSL / VDSL

Geht es um schnelle Internet-Anschlüsse fällt häufig der Begriff DSL oder auch VDSL. Wir erklären Ihnen, was sich dahinter verbirgt. Und was den Unterschied ausmacht.

Erinnern Sie sich noch an die 1990er-Jahre? Wenn Sie surfen wollten, wählte sich das Modem zunächst mit lautem Pfeifen und Piepen ins Internet ein. Und der Telefonanschluss? Der war belegt! Diese Zeiten sind längst vorbei – heute hat sich DSL zum deutlich komfortableren Standard entwickelt.

DSL steht für "Digital Subscriber Line". Dabei handelt es sich um einen Standard für eine digitale Übertragung von Daten über Kupferkabel. Teilnehmer können gleichzeitig telefonieren und surfen, und das sogar viel schneller als mit einem analogen Modem oder einer ISDN-Leitung.

Der DSL-Trick besteht darin, einen bisher ungenutzten Frequenzbereich für die Internet-Übertragung zu verwenden. Während die Telefondaten auf niedrigen Frequenzen verschickt werden, werden die hohen Frequenzen für die Internetdaten genutzt. Problemlos sind so Surfgeschwindigkeiten von 16 Mbit/s im Download und 1 bis 2 Mbit/s im Upload drin. Entscheidend dabei ist die sogenannte "letzte Meile", sprich die Entfernung zwischen Vermittlungsstelle1 und Teilnehmeranschluss. Je kürzer die Kabel, desto schneller das Internet!

Grafik zur Entwicklung der DSL-Technik

VDSL – das schnellere DSL

Die Anforderungen wachsen und vielen reicht die DSL-Geschwindigkeit nicht mehr aus. Gerade Unternehmer wollen mit schneller Verfügbarkeit und Kommunikation bei ihren Kunden punkten. Daher gibt es das weiterentwickelte VDSL. Diese Abkürzung steht – wenig originell – für Very High Speed Digital Subscriber Line. Mit VDSL sind im Vergleich bis zu 50 MBit/s im Download und 10 MBit/s im Upload erreichbar.

Wie ist das möglich? Das Geheimnis liegt darin, dass verschiedene Kabel zum Einsatz kommen. Die Kupferkabel transportieren den Datenstrom weiterhin zwischen dem Verteilerkasten2 und Haus-Anschluss – auf der restlichen Strecke wird superschnelles Glasfaser genutzt. Experten nennen diese Kombination "Hybridnetz".

Vectoring – der Turbo für VDSL

Doch damit nicht genug: Neuere Erweiterungen ermöglichen noch höhere Bandbreiten mit VDSL. Vectoring ist das Stichwort. Die Technik filtert elektromagnetische Störungen aus der Leitung und verbessert so die Qualität und Schnelligkeit der Verbindung. Sie ist vergleichbar mit der „Noice-Cancelling-Funktion“ bei Kopfhörern, die mit Gegensignalen die Umgebungssignale ausblendet.

Mit Vectoring kann (im Vergleich zu VDSL ohne Vectoring) ein Sprung auf 100 Mbit/s im Download und 40 Mbit/s im Upload realisiert werden.

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Fußnoten einblenden
  • 1.
    Vermittlungsstellen sind zentrale Servicepunkte oder Betriebsstellen des Providers. Dabei handelt es sich um Räume oder ganze Gebäude voller Technik, in denen die Leitungen aus ganzen Siedlungen oder Ortschaften gebündelt und deren Signale verarbeitet werden. Die Vermittlungsstelle für einen DSL-Anschluss sollte nicht mehr als sieben Kilometer entfernt sein, sonst wird das Internet zu langsam.
  • 2.
    Bei Verteilerkästen oder auch Kabelverzweiger handelt es sich um kleine, graue Kästen am Straßenrand. Sie sind meist nicht mehr als einen Meter hoch und bündeln die Kabel der umliegenden Häuser. Von dort werden sie unterirdisch mit der Vermittlungsstelle verbunden.