Da sitz ich nun.
Bei Dir auf dem Balkon. Es ist dunkel geworden und über uns leuchten die
Sterne. KNALL !... macht es in meinem Hirn.
Du erzählst mir von Freunden, von gemeinsamen Bekannten,
von Erlebnissen, die ich so gut nachvollziehen kann, weil selbst zum großen Teil erlebt.
Und doch!... KNALL!... macht es in meinem
Hirn.
Du drehst Dir schon die x-te Zigarette, "drum" nippe ich den nächsten
Schluck
aus meinem Glas Bordeaux. Man/n muß was tun & doch:
reden ist, was mich betrifft, heut nacht, nicht angesagt.
Du kannst es besser & ich hör Dir gerne zu. - Ein Hauch & wieder schwebt mir
Rauch des
selbstgedrehten weißen Stäbchen ins Gesicht. Und KNALL!...
macht es in meinem Hirn.
Ich seh Dich an und denk an Deine wunderbaren braunen langen Haare. Jetzt sind sie
kurz.
Ach schnurz. Etwas in Dir leuchtet noch immer, in Deiner Stimme, deiner Mimik, Deinen
Gesten, es ist wie Feenhauch & ...
Rauch schwebt mir entgegen. Das Stäbchen glimmt im Aschenbecher just meiner Nase zu.
KNALL! - Peng;
ich schnapp nach Luft; dreh meinen Kopf zur Seite.
Was ist nur heute mit mir los. N Kloß im Hals. Du nippst jetzt ebenfalls am Glas.
Die Sterne leuchten munter weiter. Bleib heiter, Junge, sag ich mir. Wie schön wär
jetzt,
statt Wein ein Kölsch schön kühl, wie wohl tät´s mir !...
Mit ihr den Morgen zu erleben?... - Forget it, man!... - denn: dieser Zug ist
abgefahr´n!... Und:
WUMM - Knall - Peng!... - Die Katze drinnen, warf was runter!... - wat
soll´s, ich bleibe munter!...
Sie gähnt. Auch ich sitz nicht mehr ganz gerade. Ein Hauch verfliegt - vielleicht ja,
schade.
Wat soll´s. Was war, genügt. Sie dankt für den Besuch - ich stehe auf und geh. Ein
wenig
Feenstaub der Katze kratzt im Auge. Nur weg von hier, die Allergie, so klappt das nie.
Forget it, man!..
Das Leben wird Erinnerung; was bleibt, ist Feenhauch, oder heißt´s ...Rauch?!... -
Ich fahre
jedenfalls nach Hause & lege mich ins Bett. Der Abend ist vorbei, die Nacht sie geht
zu....
- e n d e -
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