Burgen-Zauber...

Träume, Wünsche, Sehnsüchte, die ich liebte, erfand und erzählte. ...

Illusionen, die ich weitergab,
einst noch,
froh, frei und unbefangen weitergeben konnte,
durfte, und wollte.

Heute?... - ...sind sie weg, verschwunden.
Desillusioniert steh ich vor den Ruinen. Den Ruinen,
meiner einstigen Prachtbauten !...

Es fehlt mir der Zauber, der über ihnen lag, der Zauber, den ich,
oft "nur" ich,
immer und überall, finden, erfinden, ja entdecken konnte (muss ich sagen: durfte!?).

Denn ...
heute ist das nicht mehr so. -
Ich stehe oft allein vor einer schönen Burg,
weiss mit der romantischen, (be-)trügenden Schönheit nichts mehr anzufangen;
bei der "Sightseeing-Tour", wird es mir nur lang-Weilig,
eiligst verlasse ich die Gruppe,
oder bleibe und habe dann nur diesen so schweren Kopf,
von der ganzen Konzentration auf Worte,
belanglosen, mir nichts-sagenden Worten,
die mich nicht mehr finden, mein Innerstes einfach nicht mehr treffen,
mich nicht mehr berühren, im Herzen,
so wie früher.

Einst, als ich noch
beim Zauberspruch: "Es war einmal" nicht mehr derselbige war,
sondern mich verwandelte.

Mich verwandelte
in ein Kind mit grossen weit geöffneten himmelblauen Augen.
Und "alles" wurde möglich !...

Sie konnten mir "alles" erzählen. Von Rittern, Minnesängern, Turnieren,
von Rapunzeln & anderen Burgfräuleins,
von langen Belagerungen, von Helden, Hexen, Dämonen,
von Himmel & Hölle, von Gott & und Teufel. ...

Ich war verzaubert,

Heute wende ich mich oft ab, es tut einfach zu weh,
wenn einer die Zauberworte spricht: "Es war einmal..."
(dann füge ich nur, lakonisch, im Geist hinzu: ...UND IST VORBEI :-(

Ich balle die Fäuste und geh meiner eigenen Wege, in eine ungewisse Zukunft,
traumlos,
denn aus dem Traum, bin ich längst erwacht,
stehe
heute allzu oft im leeren Raum und muss schauen,
was mir das Morgen bringt. - Da hab ich keine Zeit mehr,
für so ein versonnenes - versponnenes

Herum-Fabulieren!...

Ich muss weiter-marschieren im Heer der andern Lämmer, zu meiner und jeder-mensches Bestimmung.

Und: ich tu´s, denn alles andere ist vorbei, ist gewesen.
Meinetwegen: Manchmal kann man sich´s Wieder-Holen, kann man es nachlesen.
Und doch :

Heute denke ich immer daran: